Gerätegestützte Krankengymnastik (KGG)

Die gerätegestützte Krankengymnastik (KGG) ist eine aktive Behandlungsform der Physiotherapie, bei der medizinische Trainingsgeräte und Zugapparate eingesetzt werden. Das Ziel dieser Therapieform ist die Verbesserung von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Die Krankengymnastik am Gerät ist ein wichtiges Element in der Rehabilitation nach Operationen, Knochenbrüchen oder Gelenkverletzungen, kann aber auch in der Prävention von Verschleiß- und Rückenerkrankungen eingesetzt werden.

 

Der Physiotherapeut erarbeitet je nach Krankheitsbild des Patienten einen individuellen Behandlungsplan. Im Fokus steht dabei die Erarbeitung funktioneller und automatisierter Bewegungsmuster. Von besonderer Bedeutung ist die systematische Wiederholung bestimmter Muskelanspannungen mit dem Ziel der Leistungssteigerung.

 

Die gerätegestützte Krankengymnastik kann nur von speziell dafür weitergebildeten Physiotherapeuten in besonders ausge-statteten Praxen durchgeführt werden.

Gerätegestützte Krankengymnastik (KG-Gerät) - Parallele Einzelbehandlung bis zu 3 Patienten

 

Definition:

Krankengymnastik an Seilzug- und/ oder Sequenztrainingsgeräten unter Berücksichtigung der Trainingslehre.

 

Therapeutische Wirkung:

  • Verbesserung der Muskelfunktion unter Einschluss des zugehörigen Gelenk- und Stützgewebes
  • Verbesserung der Muskelstruktur bei strukturellen Schädigungen
  • Verbesserung der Muskeldurchblutung und Sauerstoffausschöpfung
  • Verbesserung der Funktion des Atmungs-, Herz-, Kreislauf- und Stoffwechselsystems
  • Automatisierung funktioneller Bewegungsabläufe

Schädigungen/Funktionsstörungen:

  • Muskeldysbalancen/ -insuffizienz, -verkürzung
  • Krankheitsbedingte Muskelschwäche
  • Motorische Parese
  • Unspezifische schmerzhafte Bewegungsstörungen, Funktionsstörungen, auch bei allgemeiner Dekonditionierung

Therapieziel:

Verbesserung/Normalisierung

  • der Muskelkraft
  • der Kraftausdauer
  • funktioneller Bewegungsabläufe und der alltagsspezifischen Belastungstoleranz
  • der alltäglichen Fähigkeiten (ATL)

Leistung:

  • Behandlung mit Geräten entsprechend der individuell erstellten Behandlungspläne
  • kurzes Aufwärm-/ Abwärmprogramm
  • Auswahl und Einübung von entsprechenden Bewegungsabläufen am Trainingsgerät
  • Bestimmung von Belastung, Wiederholungen und Serien für die einzelnen Bewegungsabläufe
  • Anleitung und kontinuierliche Aufsicht zur Korrektur der Bewegungsabläufe
  • Kontrolle des individuellen Trainingsplan
  • Erarbeiten eines begleitenden Übungsprogramms zur Automobilisation, Autostabilisation und Förderung der Dehnfähigkeit/ Geschmeidigkeit